Spekulation und Wissenschaft
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Die in diesem Band zusammengetragenen Texte sind Ausarbeitungen von Vorträgen, die auf dem interdisziplinären Workshop zum Thema Spekulation und Wissenschaft im April 1994 an der Ruhr-Universität Bochum gehalten wurden. Auf diesem Workshop wurde das Angebot angenommen, fächerübergreifend zu diskutieren, um die Scheuklappen der eigenen Disziplin abzustreifen. Angesichts der heute aktuellen Probleme erscheint Interdisziplinarität als Chance, die Einheit der wissenschaftlichen Rationalität wiederzufinden. Über diesen Workshop und seine Thematik informiert die Einleitung von Rudolf Seising. Der Beitrag von Ivo Schneider analysiert das grundsätzliche Spannungsfeld zwischen Spekulation und Wissenschaft am historischen Beispiel der Ergründung der Erdgestalt. Sylvie Paycha beschäftigt sich mit dem erkenntnistheoretischen Problem des Wahrscheinlichkeitsbegriffs vor dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte. Sergio Albeverio nimmt sich der Spekulation über Felder und Quantenfelder im Verlauf der naturwissenschaftlichen Theoriengeschichte an. Michael Drischner versucht am Beispiel der Quanten- Wahrscheinlichkeitstheorie die Struktur einer Theorie a priori herzuleiten. Dies führt zur Problematisierung möglicher Zugänge zur Wirklichkeit. Norbert Treitz schließlich beschäftigt sich mit der Frage, ob die Richtigkeit einer Theorie ein sinnvolles Kriterium beim Physiklehren ist.