Beratung zur Umstellung auf ökologische Bodenbewirtschaftung
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Die Umweltbelastungen durch intensive Landwirtschaft werden zunehmen. Daher mehren sich die Stimmen in der Öffentlichkeit und Politik sowie aus der landwirtschaftlichen Praxis selbst, die umweltschonende Formen der Landbewirtschaftung fordern. Umweltschonende Landwirtschaftsformen wie der integrierte und ökologische Landbau stellen jedoch fachlich äußerst hohe Anforderungen an die Landwirte - die herkömmlichen Ausbildungsgänge vermitteln zu wenig Wissen in diesem Bereich. Vor allem die Umstellung der Bodenbewirtschaftung auf bodenschonende Verfahren erfordert ein schwieriges Umlernen von gewohnten, weit verbreiteten Handlungsweisen auf neue, ungewohnte Verfahrenstechniken. Im ökologischen Landbau, der auf ertragssteigernde Hilfsmittel wie synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet, wurden bodenschonende Bewirtschaftungsverfahren entwickelt, die Erträge auch ohne diese Hilfsmittel sichern helfen. Die landwirtschaftliche Beratung ist gefordert, Verbreitung ökologischer Bodenbewirtschaftung tatkräftig zu unterstützen und braucht Methoden, um die Umstellung in kurzer Zeit zu fördern. In dieser Arbeit wurde deshalb auf Umstellungsbetrieben des ökologischen Landbaus mit Methoden der Aktionsforschung die Einführung ökologischer Bodenbewirtschaftung mit Hilfe von Beratung getestet. Fünf Berater führten auf 15 Betrieben in Baden-Württemberg ökologische Bodenbewirtschaftung ein. Zentrale neue Verfahren waren dabei die nichtwendende Bodenbearbeitung und Gründungstechniken. Anhand der Analyse von Vorstudien und der eigentlichen Beratungsphase von zwei Jahren wurden praxisfähige Vorschläge für Beratungskonzepte entwickelt. Dieser Vorschlagskatalog für Beratungsmethoden zur Umstellung auf ökologische Bodenbewirtschaftung soll dazu beitragen, umweltschonende Verfahren der Landbewirtschaftung mit Hilfe von Beratung rasch und sicher in die Praxis zu etablieren.