Der Privatisierungsprozess in Russland
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Über Privatisierung wird seit zwanzig Jahren diskutiert. Mitten in der Krise der 1970er Jahre wurde die Frage gestellt, ob Volkswirtschaften - wie Menschen - altern, dem Niedergang unterworfen sind. Darauf wurde eine zuversichtliche Antwort gegeben. Volkswirtschaften können erneuert, revitalisiert werden. Zum Programm der marktwirtschaftlichen Wende gehören Deregulierungen, der Abbau von (direkten) Steuern und Soziallasten, die Umstellung des Wohlfahrtsstaates vorn Giesskannenprinzip auf die bedarfsorientierte Subjektförderung sowie mehr Wettbewerb im „Inneren“ und nach „außen“. Das Kernstück der Revitalisierung ist die Entlastung des Staates von allen Aufgaben, die man reprivatisieren kann. Die Maxime lautet daher: „Weniger Staat, mehr Privatwirtschaft“. Das Programm der Wende wurde zuerst in Großbritannien (1979) und in den USA (1980) in Angriff genommen. Die kontinentaleuropäischen Länder haben lange gezögert, sie setzen erst jetzt zu substantiellen Privatisierungen an. Mit dem Zusammenbruch des „realen Sozialismus“ ist deutlich geworden, daß es zur Planwirt schaft nur die Alternative der freiheitlichen Marktwirtschaft gibt. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Transformationsprozeß in Rußland. Es ist verdienstvoll, daß dieses fur die ganze Welt vitale Problem im vorliegenden Buch aus theoretischer und empirischer Sicht gründlich untersucht wurde. Es kann von jedermann mit Gewinn gelesen und genutzt werden.