Das Festhalten der Bewegung
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Wolfgang Pollanz ist ein Meister der literarischen Momentaufnahme. Wie von einem Blitzlicht erhellt, lässt er Beobachtungen, Eindrücke in wenigen Sätzen kurz aufleuchten, ins Bewusstsein des Lesers dringen. Prägnanz und überraschende Wendungen charakterisieren die Art seiner Darstellung, das Alltägliche, im Allgemeinen Unbeachtete ist Gegenstand seines Interesses. Überhöht werden diese „Bilder“ zum Teil durch Fotos, welche als optische Umsetzung der Texte anzusprechen sind. „Das Aufschreiben läßt die Dinge erscheinen, konkretisiert (mit den einschränkenden Hilfsmitteln der Sprache) die Gedanken und Empfindungen. Die Fotografie hingegen hält flüchtige Ausschnitte fest, Emanationen von Licht. Diese Art von Fotografie: Zufall. Es gibt kein Beweismittel für eine objektive Wirklichkeit. Das könnte einen verzweifeln lassen, würde man nicht immer wieder eine Art von wackeligen Konsens finden, der Wahrnehmung und Vorstellung in eine annähernde Deckung bringt.“