Einführung in die Psychiatrie für Studenten
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Gegenstand der Psychiatrie sind die Krankheitsbilder, bei denen Störungen der psychischen Prozesse - d. h. psychopathologische Symptome -, krankhafte Veränderungen des Wollens, Handelns, des Fühlens, Denkens oder der Erlebnisinhalte auftreten. Aufgrund der besonderen Stellung des Psychischen, des menschlichen Bewußtseins haben die psychopathologischen Erscheinungen eine Doppelnatur, so wie der Mensch ein biosoziales Wesen ist. Sie sind einerseits Manifestationen einer Störung der Funktion des ZNS, Symptome pathobiologischer Prozesse des Gehirns (z. B. eine depressive Störung auf der Grundlage einer vasculären Encephalopathie). Sie sind andererseits aber auch Ausdruck von Störungen der Beziehung des Menschen zu sich selbst und seiner Umwelt, des sozialen Verhaltens. Unter diesem zweiten Aspekt handelt es sich bei psychopathologischen Prozessen nicht um Krankheitssymptome als Ausdruck von innerorganismischen Prozessen, sondern um Erscheinungsformen einer Störung der Persönlichkeitsentwicklung oder der Lebenssituation, Das Werk bemüht sich diese hochkomplexen Zusammenhänge dem Studierenden in verständlicher Form nahezubringen indem es sich auf die Schwerpunkte konzentriert und den Leser übersichtlich und klar strukturiert an das Thema heranführt ohne sich zu sehr mit Details aufzuhalten.