Evaluation von Traineeprogrammen als Alternative zur klassischen Form des Berufseinstiegs

Traineeprogramme bilden seit Jahren eine etablierte Alternative zur Rekrutierung von Hochschulabsolventen. Nach einer Phase des regelrechten Nachfragebooms, verbunden mit einer Angebotsinflation an Programmanbietern, ist es in letzter Zeit etwas ruhiger um diese Form des Berufseinstiegs geworden. Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, ob Traineeprogramme noch zeitgemäß sind. Die Untersuchung ist als Soll-Ist- Vergleich aufgebaut, bei dem Einstellungen, Persönlichkeitsstrukturen und Verhaltensintentionen von Studenten den Erwartungen renommierter Traineeprogrammanbieter gegenübergestellt werden. Für diesen Zweck wurden umfangreiche empirische Untersuchungen an Universitäten, Fachhochschule und bei Großunternehmen der deutschen Wirtschaft durchgeführt. Die Arbeit gibt Firmen wertvolle Hinweise zum Image und zur Rentabilität der Programme sowie zu Präferenzen und Qualifikationsstruktur der potentiellen Zielgruppe. Abgeleitet aus den Ergebnissen der Befragungen werden Wege aufgezeigt, wie Traineeprogramme zu einem strategisch ausgerichteten Baustein im Rahmen des Personalmanagements entwickelt werden können. Für alle Studenten, welche im Anschluß an ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in das Berufsleben einsteigen möchten, bietet die Arbeit ein mehrstufiges Vorgehensmodell, wie bereits frühzeitig entscheidende Weichen gestellt werden können. Auf Basis der Ergebnisse der Unternehmensbefragung werden wichtige Handlungsempfehlungen gegeben, wie Studenten ihr Eignungsprofil bereits ab dem Vordiplom in einem mittelfristigen Prozeß an das Anforderungsprofil der Traineeanbieter anpassen können.