Business Reengineering in Banken
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Business Reengineering und Lean Banking sind zwei recht schillernde Begriffe, die darüber hinaus noch inflationär verwendet werden. Lean Banking stellt ein Organisations- und Managementkonzept dar, das auf den Prinzipien der flachen Hierarchie, der Kundenorientierung,, der Eliminierung nicht-wertschöpfender Tätigkeiten und der Ausrichtung der Führungs- und Steuerungsinstrumente auf die Geschäftsprozesse beruht. Der vorliegende Sammelband beschäftigt sich mit Reorganisations- und Optimierungsansätzen, die eine solche „schlanke Bank“ sicherstellen sollen. In diesem Kontext spielt das Business Reengineering eine herausragende Rolle. Dieser Ansatz ermöglicht die Ausrichtung der Geschäftsprozesse auf die Anforderungen der Kunden bzw. der Geschäftsstrategie und unterzieht Abläufe, Strukturen und Technologien einem radikalen Redesign. Daß Business Reengineering mehr ist als ein Modetrend, zeigen die vorliegenden Fallbeispiele österreichischer Banken. Erstmals werden die Vorgangsweisen und Ergebnisse konkreter Business Reengineering-Projekte dargestellt. Die erzielten Resultate zeigen deutlich, daß dieser Ansatz mehr Potential zur strategischen Reorganisation hat als die traditionellen funktionsorientierten Konzepte. Dieses Potential hat allerdings den Preis einer hohen Komplexität derartiger Projekte. Auf dem Weg zur Lean Bank stellen sich vielfältige Barrieren entgegen. In diesem Zusammenhang sei etwa die Integration der EDV und der Unternehmensstrategie, die Kooperation entlang von Geschäftsprozessen und die Ängste der von den Änderungen betroffenen Mitarbeiter genannt. Die dargestellten Praxisbeispiele zeigen aber, daß es möglich ist, derartige Probleme zu überwinden. Hier soll nicht einem „Machbarkeitsmythos“ des Business Reengineering das Wort geredet werden. Vielmehr zeigen die diskutierten Projektbeispiele, daß Lösungen immer wieder individuell, abseits von methodisch vorgegebenen Rastern, gefunden werden müssen, um in einer unternehmensspezifischen Situation erfolgreich agieren zu können. Derartige Lösungen mögen zwar nicht so elegant anmuten, wie dies oftmals plakativ dargestellte Methoden tun. Gerade aber im Abweichen von immer logischen Vorgehensschritten wird der situativen Komplexität „rational“ begegnet.