Deckenpfronn 1945
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Deckenpfronn (Kreis Böblingen), ein Dorf zwischen Herrenberg und Calw, wurde nahezu zerstört, ein System zerbrach, Not zeitigte Ungewöhnliches. Ähnliche Tragik erlebten diejenigen, die ihre Heimat verlassen und anderswo eine neue Existenz aufbauen mußten. Wie war das eigentlich damals? Die Schilderung beruht auf den Erinnerungen von Zeitzeugen unterschiedlichen Alters und auf Dokumenten. Ergreifende Szenen, Zeitgeist- und Milieuschilderungen vermitteln einen bildhaften Eindruck und stellen diese örtlich und historisch reale Szene gleichzeitig als exemplarisches Schicksal dar. Sichtbar wird ein zeitloser Spiegel von Schwäche und Kraft, Irrtum und Lebenswillen, von Bösem und Hilfsbereitschaft, von Konformismus, der Leid in vielen Facetten erzeugt. Das kleine, mühsame Schicksal auf krummen und geraden Wegen wird erzählt. Lebensecht wird dieses Buch auch durch seine Lücken. Versinkende Erinnerung, auch Schweigen, und selbst die abschließende Dokumentation aufgrund von Militärprotokollen lassen notgedrungen Spielraum für Phantasie und Bewertung. Christa Hagmeyer (geb. 1944) schreibt Prosa, Lyrik und historische Theaterstücke, die mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurden. Christa Hagmeyer lebt in Deckenpfronn und ist vor allem als Kulturjournalistin tätig.