Investitions-Controlling
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In dezentralisierten Unternehmen ist die Unternehmensleitung mangels ausreichender Marktkenntnis häufig nicht in der Lage, selbst nach geeigneten Investionsprojekten zu suchen. Daher wird in diesen Unternehmen die Investitionssuche und -planung regelmäßig an nachgeordnete Unternehmensbereiche delegiert. Den mit der Delegation einhergehenden möglichen Nachteil darf man nicht übersehen. So kann der in einem Investitionsantrag gemeldete Investitionsbedarf eines Unternehmensbereichs mit bewußt „geschönten“, also manipulierten Rendite- und Risikoangaben begründet werden, deren Verzerrung die Unternehmensleitung nicht zu erkennen vermag. Seit Ende der 60er Jahre erscheinen mehr oder weniger regelmäßig Beiträge aus den verschiedensten Fachgebieten der Wissenschaft und der Praxis, die sich mit dem Problem verzerrter Informationen nachgeordneter Organisationseinheiten in Hierarchien und damit verbundener Steuerungsprobleme auseinandersetzen. Gleichwohl liegt bisher noch keine umfassende Analyse dieses Problems und möglicher Lösungsansätze vor. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Lücke zu schließen. Dabei wird insbesondere auf das Problem der möglichen Verzerrung von Angaben zum Risiko eines Projektes eingegangen, das bisher im Schrifttum kaum Beachtung gefunden hat. Das Problem der Informationsverzerrung wird analysiert sowie eine Reihe von Ansätzen daraufhin untersucht, ob sie einen Beitrag zur weniger verzerrten Planung der Rendite und des Risikos eines Investitionsprojekts im Investitionsantrag zu leisten vermögen. Die Ansätze werden zum Teil stark modifiziert.