Wahlen und Wahlkämpfe in Deutschland
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Die Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien dokumentiert mit diesem Band einen Ausschnitt aus den Arbeiten am „Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus“. Die Beiträge behandeln Themen aus der Zeit vor der Entwicklung der ersten modernen Parlamente in Deutschland im Frühkonstitutionalismus - vor allem in Süddeutschland nach dem Ende der napoleonischen Kriege - bis zur Bildung der sozialliberalen Koalition 1969. Am Beispiel einzelner Staaten und Zeitperioden wird versucht, einen Eindruck von der Entwicklung der Form der Wahlkämpfe als einen wesentlichen Aspekt der politischen Kultur Deutschlands zu vermitteln - nicht zuletzt im Spiegel des Mediums Fotografie. Der Band, von Gerhard A. Ritter eingeleitet, kann nur einzelne Aspekte des Themas Wahlen und Wahlkämpfe berücksichtigen. Er lässt vor allem die zentrale Rolle der Wahlen für die Politisierung der Bürger und die allmähliche Herausbildung einer nationalen, jedoch regionalen und lokalen Fragen und Interessengegensätzen nicht verdrängenden politischen Öffentlichkeit erkennen. Die Einleitung des Herausgebers und die Beiträge von Hans-Peter Brecht, Günther Grünthal, Wolfgang Schröder, Thomas Kühne, Wolfram Pyta, Klaus Erich Pollmann, Marie-Luise Recker und Martin Schumacher zeigen den in Deutschland besonders engen Zusammenhang zwischen Lebenswelt und Politik.