Marktabgrenzung und Machtmessung
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Marktmacht ist Gegenstand wettbewerbspolitischer Diskussionen und rechtlicher Regelungen. Was man darunter versteht und wie Macht gemessen werden kann, ist jedoch ebenso umstritten wie die Frage, wer die jeweils relevanten Anbieter und Nachfrager sind, d. h. wie sich der relevante Markt sinnvoll abgrenzen läßt. Zudem wird in der Literatur behauptet, daß es eine natürliche Tendenz zur „automatischen“ Erosion von Übermachtpositionen gäbe. Hat man sich auf Operationaldefinitionen für Machtindikatoren und Marktabgrenzungen geeinigt, kann man mit Hilfe des Koordinationsmängel-Diagnosekonzepts klären, ob dieser Übermachterosionsprozeß normalerweise funktioniert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die gesetzlichen Regelungen und ergänzende Literaturvorschläge zur Entwicklung von Machtindikatoren und Marktabgrenzungsvorschriften zu verwenden und so die Voraussetzungen für eine empirische Analyse von Übermachterosionsprozessen auf der Basis des Koordinationsmängel-Diagnosekonzepts zu schaffen. Diese Indikatoren und Abgrenzungsvorschriften werden anschließend einer Untersuchung realer Übermachterosionsprozesse zugrunde gelegt. Gegenstand sind die Branchen des Produzierenden Gewerbes in der Bundesrepublik Deutschland.