Gewalt
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Was geht uns Planer und Planerinnen das Thema Gewalt an?, so fragen einige. Stadtplanung kann aber, so die These, geradezu Gewalt generieren, sie durch Unbedachtheit herausfordern. Der vorliegende Band stellt Einzelbeiträge zusammen, die aus verschiedener Sicht sich dem Problem annähern. Der Psychoanalytiker Arno Gruen fragt: „Warum müssen Menschen anderen Schmerz zufügen?“ und macht die Zusammenhänge von Haß und Gehorsam deutlich - die in der Stadtplanung durch aus sich widerspiegeln. Meike Spitzner, Verkehrsplanerin am Wuppertal- Institut, schildert in ihrem Beitrag „Gewalt im Denken und im Planen“ vor allem auch die Gewalt gegen Frauen, ein Aspekt, den auch Erika Haindl mit dem Beitrag „Die doppelte Fremdheit der Frauen“ als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen nutzt. Helmut Holzapfel schildert in dem Beitrag „Automobil und Gewalt“ ein Feld, in dem das Hervortreten von Aggressionen sehr deutlich wird. Die Referate dieser Veranstaltung sollen keine abstrakten moralischen Appelle bedeuten - und sie sind es auch nicht, sie sind ein Aufruf zur Reflexion unseres Verhaltens und wollen dazu ernst genommen werden. Häuser und Straßen, unsere Städte insgesamt, sie sind das Umfeld in dem unser Verhalten entsteht, und, dies läßt sich als 'roter Faden' durch alle Vorträge ziehen, gegenwärtig verschlimmern die Produkte von Planung die Verhältnisse meist. Kassel 1995, Tagungsreader