Langeweile
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Langeweile kristallisiert sich in der Literatur des ausgehenden 19 und beginnenden 20. Jahrhunderts als ein Zeitgefühl, meist ohne dass der Begriff als solcher auftritt. Sie kann sieh in Lethargie, Willenlosigkeit oder einer Gleichgültigkeit dem Leben gegenüber ebenso äußern wie in zielloser Aktivität und innerer Unrast. Immer jedoch hängt sie mit der für das Fin de siecle und die Dekadenz typischen Identitätskrise zusammen, die sich in einer allgemeinen Orientierungslosigkeit widerspiegelt und die Figuren in einen Zustand des , immer Suchens„ und , niemals Findens“ versetzt. Kann die daraus erwachsene Lebensunruhe durch die Jagd nach Leben kompensiert werden oder befinden sich die Figuren eher in einem circulus vitiosus, aus dem heraus es keinen Ausweg gibt?