Organisationsstrukturen und ihre Bedeutung für die Informationsverwendung bei der Entscheidungsfindung
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der Organisationsstruktur für das Verhalten von Organisationen. Im engeren Sinne geht es um die Bedeutung ausgewählter Merkmale von Organisationsstrukturen für die Entscheidungsfindung in Organisationen. Auch letztere Thematik wird noch weiter eingegrenzt: Betrachtet werden Informationsprozesse im Zuge der Entscheidungsfindung. Untersucht wird, in welcher Weise sich drei „klassische“ Strukturdimensionen förderlich bzw. hinderlich auf die Berücksichtigung von Informationen im Entscheidungsprozeß auswirken. Die Konzentration auf den Informationsverarbeitungsprozeß hat nicht zuletzt theoretische Gründe. Informationen sind sozusagen der „Rohstoff“ von Entscheidungen. Es ist daher wenig erstaunlich, daß sich entscheidungstheoretische Ansätze vor allem diesem Aspekt widmen. Dies gilt in besonderem Maße auch für das in der vorliegenden Arbeit verwendete Modell der Handlungsgeneratoren. Dieses Modell ist eine Modifikation und Weiterentwicklung des gleichnamigen Modells von STARBUCK. Es wird der Analyse der vielfältigen Einflußbeziehungen zwischen dem Regulierungsgrad und dem Entscheidungsprozeß zugrundegelegt. Es konzipiert das organisationale Geschehen als mehr oder weniger offene „Verfestigungsprozesse“. Die Entscheidungsprozesse können hiernach als Kristallierungen der Willensbildung im Unternehmen gelten, Strukturen als Regulatoren. Strukturelle und prozessurale Phänomene sind eng miteinander verknüpft. Die vorliegende Studie soll einen Beitrag dazu leisten, dieses Verhältnis besser zu verstehen.