Josephs Roths Fiktionen des Faktischen
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Irmgard Wirtz spannt in ihrer Untersuchung zu Joseph Roth den Bogen vom journalistischen Frühwerk zum belletristischen Spätwerk des österreichischen Exilautors. Erstmals wird die Poetik des Feuilletons auf der Basis ganzer Feuilletonzyklen zum Gegenstand der Analyse. Die Feuilletons erscheinen dabei nicht allein als Dokumente städtischen Lebens in Wien oder Berlin während der Krise und Konjunktur der zwanziger Jahre, sondern sie werden als Zeugnisse der fiktionalen Fertigkeit gewürdigt, für die Roths Prosa längst bekannt ist. Umgekehrt verfährt die Verfasserin mit dem wenig beachteten Roman „Die Geschichte von der 1002. Nacht“. Was sich als Märchen ankündigt, wird auf seine Historizität geprüft und erweist sich im doppelten Wortsinn als versinnlichte Geschichte.