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Von der Klangrede zur Wortkomposition

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Die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Musik und Sprache steht bei Schülern, Lehrern und Studentinnen gleichermaßen hoch im Kurs, was es nicht unbedingt vereinfacht, unverbrauchte Zugänge zu finden; zum anderen bietet es sich geradezu an, über die Beschäftigung mit dem historischen Wandel des Verhältnisses von Wort- und Musik-Sprachlichkeit mehr über das Denken und Verstehen der jeweiligen Epoche - unsere Gegenwart eingeschlossen - zu vermitteln. Unter diesen Prämissen fand im September 1995 ein Musikpädagogik-Blockseminar an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover mit ca. 30 Teilnehmern unter der Leitung von Prof. Hans Bäßler und Sointu Scharenberg statt. Drei große thematische Blöcke sollten das Augenmerk der StudentInnen auf drei unterschiedliche Problemfelder lenken: Die musikalische Sprache im Barock lud dazu ein, sich mit historischer Aufführungspraxis auseinanderzusetzen; Die Rolle der Sprache im romantischen Lied rückte das Verhältnis von Innen - und Außenwelt ins Blickfeld; Das Eindringen der Sprache in die Gattung Streichquartett fragte schließlich nach dem Begriff der „reinen“ Idee absoluter Musik und stellte unerwartete Bezüge zur Popularmusik her. Seinen unverwechselbaren Charakter erhielt der Seminarablauf durch die methodische Vorgabe, alle Beiträge auf eine (fiktive) Unterrichtseinheit zum Thema MusikSprache - SprachMusik hin zu gestalten. Damit waren die Teilnehmer aufgefordert, unabhängig von ihren unterschiedlichen Interessen und bereits vor Beginn des Seminars miteinander ins Gespräch zu kommen, um Bezüge zwischen den einzelnen Komplexen aufzudecken. Vertiefte Einsicht in die Problematik förderte daraufhin ihr Bestreben, der Vielschichtigkeit der Fragestellung auf unterschiedlichsten Wegen zu begegnen: durch instrumentale Erarbeitung, Analyse und Interpretation, eigene Kompositionsversuche sowie ausgearbeitete Referate.

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1997

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