Morbus Parkinson und Psychologie
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Der Morbus Parkinson ist eine Erkrankung in Teilen des Gehirns mit fortschreitenden Beeinträchtigungen der Bewegungen (Motorik und Feinmotorik), des intendierten Ausdrucks (Mimik, Gestik, Sprechstörungen) und des Allgemeinbefindens. Die Berufsfähigkeit der Patienten, ihre Fähigkeit und Bereitschaft, Kontakte aufzunehmen, werden oft zunehmend eingeschränkt. Die Krankheit wird häufig als Stigma empfunden, das zu Rückzugsverhalten führt. Zunehmend erkranken auch jüngere Frauen und Männer. Von den derzeit rund 300 000 Patienten in Deutschland ist knapp ein Zehntel unter 40 Jahre alt. Morbus Parkinson ist ursächlich nicht heilbar. Jedoch können eine frühzeitige, zutreffende Diagnostik und eine geeignete Behandlung dem Krankheitserleben der Patienten eine erheblich positivere Wende geben. Allgemeine und aktuelle Probleme in der stationären und ambulanten Diagnostik und Therapie von Parkinson-Patienten werden in diesem Buch behandelt. Dabei werden rezente Einsichten und Forschungsergebnisse referiert. Erstmals werden Normdaten für eine Reihe neuropsychologischer (insbesondere motorischer) Tests veröffentlicht und neue diagnostische und therapeutische Entwicklungen dargestellt. Breiter Raum wird den praxisrelevanten Aspekten der psychologischen Testung eingeräumt (allgemein kognitiv, gedächtnisbezogen, visuo-konstruktiv und motorisch). Alltagsprobleme der Patienten werden ausführlich erörtert (soziale Kompetenz, Tremor, Haltung, Gang, Aufstehen, Umdrehen, Feinmotorik, Mimik, Schlaf- und Sprechstörungen, Krankheitserleben, Auftritte in der Öffentlichkeit). Spezifische Aufgabenstellungen und Chancen psychotherapeutischer Unterstützung (verhaltenstherapeutisch und familiensystemisch) werden vorgestellt.