Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern in der Münchner Frauenkirche
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Mit neuen, hier erstmals veröffentlichen Farbaufnahmen Wolf-Christian von der Mülbes vereinigt der Band vier monographisch angelegte Beiträge und einen Katalog zum Münchener Kaisermonument. In seiner Untersuchung der spätgotischen Marmortumba Ludwigs des Bayern gelangt Hans Ramisch aufgrund stilkritischer und archivalischer Kriterien zu einer Neudatierung und Zuschreibung an den Münchner Bildhauer Hand Haldner aus der Zeit um 1468. Ein weiterer Beitrag Ramischs stellt das Grabmal Ludwigs des Bayern in den typologischen Kontext abendländischer Kaisergrablegen von der Antike bis zur Neuzeit. Dorothea Diemer macht die politischen Ansprüche deutlich, als Kurfürst Maximilian I. 1622 das Bronzekenotaph über dem mittelalterlichen Kaisergrab errichten ließ. Ihre Studie berücksichtigt ebenso die Vorgeschichte und den künstlerischen Werkprozess Hans Krumpers mit einer Rekonstruktion des ursprünglichen Standortes. Josef Johannes Schmids ideengeschichtliche Untersuchung erläutert die zahlreichen Zusammenhänge und Bedeutungen, die mit Totenzeremoniell und Musik während der Beisetzung abendländischer Herrscher verknüpft waren. Der abschließende Katalog dokumentiert die Technik, die Maße und Inschriften des Kaiserdenkmals und berichtet über die Restaurierung der Stein- und Bronzearbeiten sowie der Standarten und Fahnenblätter.