Südwestdeutschland - die Wiege der deutschen Demokratie
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Den Preußen war Württemberg ein Dorn im Auge - und das nicht von ungefähr. War doch der Südwesten schon seit jeher von einem rebellischen Völkchen besiedelt. 1457 traten in Leonberg und Stuttgart erstmals württembergische Landtage zusammen. Der Tübinger Vertrag von 1514 wird oft als „Magna Charta der Württemberger“ und als „erste Verfassung mit demokratischem Einschlag“ bezeichnet. Und immer wieder zeugen Quellen von systematischen Sticheleien gegen die Obrigkeit. Mit sogenannten Pasquillen (Schandzettel) wurde im frühen 18. Jahrhundert öffentlich Kritik an den Herrschenden geübt. Der aufkommende Liberalismus im 19. Jahrhundert verlieh dem Südwesten aber erst den Titel „Wiege der deutschen Demokratie“. Ob zurecht - genau dieser spannenden Frage stellten sich namhafte Wissenschaftler im Oktober 1996 beim „Stuttgarter Symposion“. Der Band dokumentiert u. a. die hier gehaltenen Vorträge. Es entsteht eine differenzierte und vielschichtige Gesamtschau auf die demokratische Entwicklung im Südwesten.