Das Licht der Dinge
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Ein Künstler kann entdeckt werden in einem opulenten Band und mit seinem Werkverzeichnis 1987-1997 mit über 70 Farbbildern. Mit Texten von Adolf Muschg, Jörg Fuhrmann und Matthias Holländer über die Philosophie des Malens und Sehens, über Arbeitstechniken und lebensgeschichtliche Hintergründe. Alle Texte in Deutsch, Französisch und Englisch. Vielleicht haben Sie ja schon einen Holländer im Haus -?: Als Titelbild auf Katrin Seebachers Roman „Morgen oder Abend“ (Libelle 1996) Matthias Holländer: 1954 geboren in Heidelberg, aufgewachsen am Zürichsee und von 1965 bis 1973 in Kreuzlingen auf dem Areal der Binswangerschen Klinik. (Diesem „Bellevue“, wo Holländer 1984 kurz vor dem Abriss ein Atelier hatte und die Serie seiner „Bellevue-Bilder“ begann, gilt einKapitel und ein eigener, autobiographischer Text in unserem Buch.) 1973 Abitur in Konstanz, 1973-78 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Meisterklasse Prof. Rudolf Hausner. 1976 Hausner-Preis (Wien), 1982 Palette d'Or du Festival International de la Peinture (Cagne-sur-mer), 1983 Merit Award (New York), 1984 Prix Fondation Princesse Grace (Monaco); 1994 Konstanzer Kunstpreis. Seine Bilder sind seit 1980 in 36 Ausstellungen gezeigt worden, darunter Einzelausstellungen in Köln, Wien, Frankfurt, Basel und im Bodenseeraum. Abbildungen von Holländers Werken sind in bislang acht Katalogen vertreten und erschienen mehrfach im Kunstmagazin ART, dem Magazin Wochenpresse (Wien) sowie OMNI (New York). Seit 1980 ist er in Langenrain am Bodensee als freischaffender Maler tätig. Adolf Muschg geht in seinem Text („Im Spiegel der Klinge“) von der eigentümlichen Technik des Malers aus, der die Farbe auf seinen grossen Formaten mit der Rasierklinge nachbearbeitet und transparent schleift: So entsteht „der potenzierte Eigensinn der wimmelnden Lichtpunkte“, in denen Illusion und Utopie der originalen Motive sich neu vermitteln. „Holländers Bilder sehen opulenten Tableaus zum Verwechseln ähnlich (doch argwöhnt man rasch, dass die Verwechslung voreilig wäre). Grosse Formate, quasi-Breitleinwände, die nicht nur einen penibel ausgestatteten Ausschnitt einer ganz bestimmten Wirklichkeit repräsentieren, sondern Repräsentation als Thema beleuchten. Sie treiben ihren Realismus bis zum Auffallenden (der naive Realismus gäbe sich natürlicher), aber ohne dass er nach dem Vorzeichen “Hyper-„ schielte. Sie sind nur eben eine magische - eine erkennbar gemalte - Nuance suggestiver als Fotografien, nach denen sie gearbeitet sind. Holländer ist keineswegs nebenbei Fotograf, er zeigt auch, dass er es ist, wenn er malt, aber er malt keine Fotografie.“ „Holländer verweilt sich in den geleerten Szenerien, er zitiert sie nicht bloss, er recherchiert sie mit gemalter Sorgfalt. Er hält die verlorenen Motive fest und zeigt sie in ihrer Verlorenheit. Die Glasgalerie der Binswangerschen Klinik in Kreuzlingen macht zugleich etwas von dem durchsichtig, was hier gespielt wurde: eine alte Meisterschaft der Seelenbehandlung, an der noch die eigene Jugenderinnerung des Arztsohns Holländer hängt.“Wenn Sie mehr wissen wollen: Einen Prospekt bekommen Sie von Libelle, Sternengarten, CH-8574 Lengwil.