Der Ellenser Damm und seine Befestigungen
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Die Gestalt der Nordseeküste ist geformt worden von Meereseinbrüchen, die als Folge verheerender Sturmfluten bereits im Mittelalter nachweisbar sind, und von den Versuchen, verlorengegangenes ehemaliges Gestland wieder zurückzugewinnen. Für die Geschichte des Oldenburger Landes ist die Eindeichung des Schwarzen Bracks an der Jadebucht aus vielen Gründen von besonderer Bedeutung gewesen. Mit dem Bau des Ellenser Dammes wurden nicht nur ein alter Meereseinbruch wieder geschlossen und 1600 ha ehemaliges Festland zurückgewonnen, sondern es wurden auch ein politisches Territorium erweitert und abgelegene Einflussbereiche (Jever und Kniphausen) enger an den Kernbereich der Grafschaft Oldenburg angeschlossen. Für die Baumeister war der Bau eines 3,5 km langen Dammes durch eine offene Meeresbucht darüber hinaus eine außergewöhnliche Ingenieurleistung, die in ihrer Zeit keine Vergleiche hatte. Zugleich mussten die zur Entwässerung des Binnenlandes im Damm erforderlichen Sielstellen und der neue Grenzübergang sowie die Zollstation durch Befestigungsanlagen bewacht und geschützt werden. Der Bau dieses Dammes mit seinen Befestigungen und die heute noch vorhandenen Spuren dieser Anlage werden in der vorliegenden Arbeit nachgezeichnet.