Der Weg der Dritten Welt in die Olympische Bewegung
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Die Olympischen Spiele vereinen heute Sportlerinnen und Sportler aus fast 200 Ländern und Territorien und ziehen ein Millionenpublikum an den Fernsehschirmen in ihren Bann. Dabei treten in zunehmendem Maße auch Athleten und Mannschaften aus Asien, Afrika und Ozeanien in Erscheinung. Dies war nicht immer so. Die Olympische Bewegung, die der französische Baron Pierre de Coubertin vor mehr als 100 Jahren ins Leben rief, war ursprünglich Ausdruck westlich-europäischer Wertvorstellungen. Von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, fanden die Völker der sogenannten Dritten Welt erst relativ spät nach Erringung der staatlichen Unabhängigkeit im Zuge der Entkolonialisierung ihren Weg in die olympische Gemeinschaft. Xiaofei Liu hat zum ersten Mal den Versuch unternommen, diesen Prozeß nachzuzeichnen. Die vorliegende Untersuchung ergänzt die zahlreichen Darstellungen zur Geschichte der modernen Olympischen Spiele um eine spezifische Betrachtungsweise, die eine bisher weitgehend unbekannte Dimension der Olympischen Bewegung erschließt.