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Der Kampf gegen die Unfruchtbarkeit

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Im Gegensatz zu den ungewollten Folgen der Fruchtbarkeit werden die Folgen ungewollter Unfruchtbarkeit weder als ein über den persönlichen und familiären Rahmen hinaus wirkendes Problem noch als großes Politikum gesehen, so daß auch die historische Forschung den „Kampf gegen die Unfruchtbarkeit“ - anders als den „Kampf gegen die Fruchtbarkeit“ (Abtreibung und Verhütung) - bisher nicht thematisiert hat. Diese Lücke in einem ersten Anlauf wenigstens für die Zeit bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der jeweiligen, bewußt oder unbewußt zugrundegelegten Zeugungstheorien zu füllen, hat sich die vorliegende Arbeit zum Ziel gesetzt. Die praxisbezogenen therapeutischen Maßnahmen zur Beseitigung männlicher, vor allem aber weiblicher Unfruchtbarkeit werden dazu aus der sich über einen Zeitraum von etwa 3500 Jahren erstreckenden einschlägigen Literatur zusammengestellt, exemplarische Simplicia- und Composita-Verordnungen, die man häufig völlig unverändert, teils aber auch geringfügig oder stark modifiziert überlieferte - und (im 17. Jahrhundert veränderten Zeugungstheorien zum Trotz) anwandte, auf ihrem Weg durch die Jahrhunderte verfolgt. Eine Analyse aufgrund moderner Erkenntnisse ergibt, daß die meisten der verwendeten Drogen kaum die versprochene Wirkung gehabt haben konnten und manche sogar kontraindikativ waren. Zielgruppe: Mediziner - Pharmazeuten - Medizin-, Pharmazie- und Wissenschaftshistoriker

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1998

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