Unterjährige Erfolgsermittlung von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen auf der Grundlage der handelsrechtlichen Rechnungslegung
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In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die deutschen Versicherungsunternehmen grundlegend verändert. Die neue Wettbewerbssituation im deregulierten Versicherungsmarkt läßt niedrigere Gewinnmargen erwarten. Vor diesem Hintergrund erlangt die laufende Beobachtung der Erfolgslage eine zunehmende Bedeutung. Nach den gesetzlichen Vorschriften wird eine umfassende Erfolgsgröße aber nur einmal jährlich im Rahmen der Jahresabschlußerstellung ermittelt. Zu diesem Zeitpunkt kann es für eine wirksame Erfolgskontrolle zu spät sein, weshalb die Erfolgsentwicklung vor dem Bilanzstichtag, also während des Geschäftsjahres, aufgezeichnet werden sollte. Frühe Anhaltspunkte über die voraussichtliche Höhe des Gesamtjahreserfolges lassen sich für eine zielgerichtete Erfolgssteuerung nutzen. Die vorliegende Arbeit stellt Verfahren zur Ermittlung kurzfristiger Aufwands- und Ertragsgrößen von Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen vor. Zentraler Untersuchungsgegenstand ist eine Aufwands- und Ertragsrechnung auf Monatsbasis. Dafür werden einerseits die zeitliche Zurechnung und die damit verbundene Periodenabgrenzung analysiert. Andererseits ist die Wertfindung bei Monatsaufwendungen und -erträgen von Interesse, vor allem wenn sie durch Schätzungen erfolgt. Die unterjährigen Erfolge im Sinne der handelsrechtlichen Rechnungslegung führen zu bestimmten Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Anhaltspunkten beim Gesamtjahreserfolg. In der Untersuchung wird auch auf Methoden zur Hochrechnung des voraussichtlichen Jahreserfolges eingegangen. Schließlich werden Maßnahmen erörtert, die sich während des Geschäftsjahres für die Steuerung des Jahreserfolges nutzen lassen.