Literaturstudie über den Einfluß der Lochung auf die Schalldämmung und Schall-Längsdämmung von Mauersteinen
Autoři
Více o knize
Lochsteinwände weisen gegenüber gleich schweren Wänden aus Massivsteinen häufig eine erheblich geringere Schalldämmung auf. Die betrifft sowohl die Durchgangsdämmung als auch die Schall-Längsdämmung und kann zu erheblichen Planungsfehlern führen, da für den rechnerischen Schallschutznachweis nach DIN 4109 lediglich die flächenbezogene Masse herangezogen wird. Ein zuverlässiges Verfahren zur Vorhersage der Schalldämmung von Lochsteinwänden ist bislang nicht verfügbar. Die wichtigsten Ergebnisse der Literaturstudie sind: 1. Die verminderte Schalldämmung von Lochsteinwänden ist hauptsächlich auf Dickenschwingungen der einzelnen Steine zurückzuführen, die durch die geringe Steifigkeit der Steine senkrecht zur Wandfläche hervorgerufen werden. 2. Neben dem Lochbild der Steine hängt die Schalldämmung in starkem Maße vom Wandaufbau (Dicke und Härte der Mörtelschicht, Putzstärke) und dem Steinformat ab. 3. Im Gegensatz zum entsprechenden Hinweis in DIN 4109 kann auch bei Steinen mit einer Rohdichte von mehr als 0,8 kg/cdm eine erheblich verminderte Schalldämmung vorliegen. 4. Die bisherige Auffassung, daß durchlaufende Stege als schalltechnisch günstig anzusehen seien, ist in vielen Fällen nicht zutreffend.