Die Spur zum Horizont
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Längst gilt als unumstritten, welch eminente Bedeutung das Spiel und der freie kreative Ausdruck, also das Malen und Zeichnen in der psychischen Entwicklung des Kindes haben: Sie sind Vorstufen des Lernens. Doch sei im allgemeinen diese fruchtbare schöpferische Phase, so die herrschende Meinung, auf die frühe Kindheit beschränkt. Helen I. Bachmann zeigt mit diesem Buch, daß auch ältere Kinder - Kinder vom 8. Lebensjahr bis zum frühen Erwachsenenalter - durchaus enormes schöpferisches Potential besitzen, wenn man sie dabei nur unterstützt. Gerade in dieser schwierigen Zeit leistet das Ausdrucksmalen, in sorgfältig geleiteten Malateliers praktiziert, unersetzliche Hilfe bei der Entwicklung der Persönlichkeit. Die Autorin sieht in den schöpferischen Gestaltungen von Kindern - und auch von Erwachsenen - einen Ausdruck des Individuationsprozesses, wie er von Margaret Mahler beschrieben wurde. Die Spur zum Horizont schließt an Malen als Lebensspur an. Es belegt anhand von reichem Bildmaterial, wie solche Entwicklungsprozesse in der Latenz, Pubertät und Adoleszenz aussehen können und in welchem Maß schöpferisches Gestalten auch prophylaktischen Effekt besitzt. Pubertäre Weltschmerzgefühle beispielsweise werden erträglicher, wenn sie ins Bildhafte umgesetzt werden. Mit den Mitteln des Malens lernen Kinder und Jugendliche, mit Labilität und seelischen Krisen besser umzugehen, individuelle Problemlösungen zu finden und ein starkes Ich aufzubauen. Die Spur zum Horizont ist die Spur in eine Zukunft, die das Kind durch Malen für sich erobert. Bereits bei Klett-Cotta erschienen: Malen als Lebensspur ISBN 3-608-95401-5