Brasiliens bewegende Bilder
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Brasilien als einer der weltweit größten Kino- und Fernsehmärkte hat bislang kaum die Aufmerksamkeit von Medienökonomen auf sich gezogen. Während die brasilianische Filmproduktion spätestens seit Schließung des staatlichen Filmunternehmens EMBRAFILME ums Überleben kämpft, ist mit dem inhabergeführten Fernsehnetwork TV Globo in Brasilien ein Fernsehkonzern beheimatet, der ökonomisch zu den zehn größten und politisch zu den einflußreichsten der Welt zählt. Anhand der historischen Entwicklung der brasilianischen Film- und Fernsehwirtschaft untersucht der Autor die Motive, Ausprägungen und Ergebnisse staatlicher Eingriffe in den brasilianischen Film- und Fernsehmarkt. Dabei wird deutlich, wie sehr der brasilianische Staat mit einem vielfältigen Instrumentarium von Zensur, Quoten, Lizenzpolitik, Subventionen und Krediten die Film- und Fernsehwirtschaft sowohl in ihrer Spezifik als Ware als auch als Ideologieträger und als Kulturgut geprägt hat.