Heimat ade!
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Am 27. September 1940 ordnete Adolf Hitler die Verschickung von Kindern aus den luftkriegsgefährdeten Städten des Deutschen Reichs aufs Land an. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, daß sich diese offiziell als „Erweiterte Kinderlandverschickung“ (KLV) bezeichnete vorsorgliche Maßnahme im weiteren Kriegsverlauf zu einer der bisher größten Binnenwanderungen in der Geschichte ausweiten würde. Im frühen Sommer 1943 erreichte die KLV dann ihren Höhepunkt: In besonders stark von Bombenangriffen bedrohten Städten wurden alle allgemeinbildenden Schulen geschlossen und in „luftkriegssichere“ Gegenden evakuiert. Auch die Stadt Hagen, gelegen am östlichen Rand des Ruhrgebiets, gehörte zu den von dieser Räumungsmaßnahme betroffenen Städten. Dieses Buch schildert anhand von Akten, Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen ehemaliger KLV-Teilnehmer/innen detailliert die Durchführung der KLV in der Stadt Hagen. Über 170 Abbildungen, größtenteils erstmals aus Privatbesitz veröffentlicht, sowie 25 Erinnerungsberichte Hagener Zeitzeug/innen spiegeln die Erfahrungen der betroffenen Mädchen und Jungen zwischen Abenteuerlust und Heimweh, liebevoller Zuwendung und brutaler Disziplinierung in den KLV-Lagern 1941 bis 1945 hautnah wider.