Zwischen Lustgarten und Lunapark
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Die Studie ist eine Grundlagenuntersuchung für ein bedeutendes, fast ganz vergessenes Stück Münchner Kulturgeschichte. Der Nymphenburger Volkgarten, der für bis zu 30.000 Gäste konzipiert war, galt um die Jahrhundertwende als das 'größte Vergnügungs-Etablissement' im Deutschen Reich. Dieses Buch schildert ausführlich die bewegte Betriebsgeschichte des komplexen Großunternehmens, die vielfältigen stationären Belustigungsangebote, die spektakulären Auftritte von Sensationsartisten sowie die Gründe für den Niedergang des Unternehmens. Der Autor stellt in seiner detailreichen Untersuchung das Nymphenburger Unternehmen auch in einen größeren Zusammenhang. Seine ideellen Vorgänger – die großen traditionellen Belustigungsgärten wie Vauxhall, Prater, Tivoli und Lunapark – werden ausführlich dokumentiert und die innovativen Besonderheiten des Volksgarten Nymphenburg deutlich herausgestellt. Heinrich Theodor Höch und Hugo Oertel, die 'Väter' des Volksgarten 'erfanden' in Nymphenburg nicht nur den ersten 'stationären Vergnügungspark', sondern auch die 'Erlebnisgastronomie' und beeinflußten damit die Entwicklungsgeschichte der kommerziellen Lustgärten bis zu unseren heutigen Themen- und Freizeitparks. Die Arbeit beeindruckt durch die Fülle des Materials und die damit verbundene Vielfalt und Anschaulichkeit neuer Kenntnisse. Sie ist mehr als eine Stadtteilgeschichte, denn sie vermittelt einen neuen Einblick in das Münchner Vergnügungsleben der Jahrhundertwende. Jürgen Weisser – Volkskundler und Kulturwissenschaftler – geboren 1961 in Stuttgart – Studium in München und Tübingen – seit 1997 Mitgesellschafter der Agentur ARGUS! Kultur& Kommunikation, München.