Der Mythos von Christoph Kolumbus in der italienischen Literatur
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Christoph Kolumbus markiert nicht nur den Beginn des großen Zeitalters der Entdeckungen, die die Welt verändern sollten, sondern sein Name steht auch für den Beginn des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit. Während sein Denken noch ganz von den Strukturen und Konstanten bestimmt ist, die die Antike und das christliche Mittelalter geprägt hatten, weisen seine grandiose Entdeckungstat und die aus ihr resultierenden fundamentalen Veränderungen im Denken des christlichen Abendlandes weit über seine eigene Zeit hinaus. Erfahrung im allerwörtlichsten Sinne und das aus ihr gewonnene Wissen lösen das jahrhundertelang überlieferte und durch die Bibel sanktionierte sog. Toposwissen ab. Das Fremde, Neue wird ab jetzt ganz anders bewertet als bisher. Dieser Prozeß einer sich allmählich Bahn brechenden, völlig neuen Art der Welterkenntnis mündet in neuzeitliches Denken, und er spielt sich wesentlich im Medium der Literatur ab.