Mittelalter
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Viele mittelalterliche Texte kommen aus der Mündlichkeit und sind nur schriftlich fixiert, um wieder mündlich realisiert zu werden. Dabei ist die Verwendung des Begriffes „Text“ bereits problematisch und eine Einteilung in Mündlichkeit - Schriftlichkeit zu kurz gegriffen. Auch Begriffe wie Subjekt, Individuum, Identität, Rolle und Ideologie lassen sich nicht einfach auf mittelalterliche Texte anwenden - hier setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes an, um neue methodologische Ansätze aufzuzeigen, zu erproben und den Fachdiskurs voranzutreiben. Aus dem Inhalt: * Peter Strohschneider: Textualität der mittelalterlichen Literatur. Eine Problemskizze am Beispiel des „Wartburgkrieges“ * Beate Kellner: Kontinuität der Herrschaft. Zum mittelalterlichen Diskurs der Genealogie am Beispiel des „Buches von Bern“ * Christian Kiening: Regimen corpusculi oder: Die Körper und Zeichen des Guibert de Nogent * Urban Küsters: Narbenschriften. Zur religiösen Literatur des Spätmittelalters * Haiko Wandhoff: Iweins guter Name. Die mediale Konstruktion von adeliger Ehre und Identität in den Artusromanen Hartmanns von Aue * Judith Klinger: Möglichkeiten und Strategien der Subjekt-Reflexion im höfischen Roman. Tristan und Lancelot * Udo Friedrich: Die Zähmung des Heros. Der Diskurs der Gewalt und Gewaltregulierung im 12. Jahrhundert * Helga Neumann: Reden über Gott und die Welt. Brandans Meerfahrt - Diskursdifferenzierung im 15. Jahrhundert * Bruno Quast: Vera Icon. Über das Verhältnis von Kulttext und Erzählkunst in der „Veronika“ des Wilden Mannes * Stephen G. Nichols: Melusine Between Myth and History. Profile of a Female Demon * Nikolaus Largier: Der Körper der Schrift. Bild und Text am Beispiel einer Seuse-Handschrift des 15. Jahrhunderts * Elaine C. Tennant: Prescriptions and Performatives in Imagined Cultures. Gender Dynamics in „Nibelungenlied“ Adventure 11 * Christoph März: Metrik, eine Wissenschaft zwischen Zählen und Schwärmen? Überlegungen zu einer Semantik der Formen mittelhochdeutscher gebundener Rede * Christian Kaden: '[.] Auf daß alle Sinne zugleich sich ergötzten, nicht nur das Gehör, sondern auch das Gesicht'. Wahrnehmungsweisen mittelalterlicher Musik * C. Stephen Jaeger: 'New Historricim' und die Geschichte von Martin Guerre