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Aby Warburg (1866-1929), einer der Brüder der Warburg-Bankdynastie, gilt als Begründer der modernen Kunstgeschichte. Seine Person und Bibliothek, die 1933 nach London ausgelagert wurde, prägten eine ganze Generation von Wissenschaftlern. Das Buch präsentiert achtzig Photographien, viele kürzlich entdeckt, die Warburg während seiner Reise zu den Hopi und Navajo 1895-96 aufnahm. Mit einer neuartigen Rollfilmkamera hielt er authentische Bilder ihrer spirituellen Lebensweise und deren Entfremdung fest. Es beleuchtet die Kultur der Pueblo-Indianer und ihrer westlichen Nachbarn sowie die Geschichte der Anthropologie um 1900, und zeigt Warburg im zeitgenössischen Kontext. Diese Reise nach Arizona war für Warburg eine Art Initiation und beeinflusste seine Perspektive auf Kunst und Kultur. In den rituellen Tänzen der Hopi und Navajo erlebte er die Transformation universeller Energien, die für ihn eine Wiederentdeckung der Feste und Kunst der Renaissance darstellte. Das Buch, entwickelt vom Londoner Warburg Institute, enthält eine Zeittafel, Auszüge aus Warburgs Reisetagebuch, Notizen und eine Konkordanz der Abbildungen zu seinen Vorträgen. „Die Fotos aus der Neuen Welt sind Dokumente einer Selbstvergewisserung in zweifelhaften Zeiten.“