Die Parapresbeia-Reden des Demosthenes und des Aischines
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Bei den beiden hier präsentierten Reden handelt es sich um einen seltenen Glücksfall in der Überlieferung antiker griechischer Texte: Als Anklage- und Verteidigungsrede eines Hochverratsprozesses im Athen des 4. vorchristlichen Jahrhunderts erlauben sie einen nahezu einmaligen Einblick in das politische Leben zur Spätzeit der attischen Demokratie. Vor dem Hintergrund der Bedrohung Athens durch das Makedonenreich Philipps II. sind sie eines der Hauptzeugnisse des Kampfes, den die pro- und antimakedonischen Kräfte in der Stadt, verkörpert durch zwei der bedeutendsten Redner ihrer Zeit, gegeneinander führten. Trotz ihrer Bedeutung wurden die beiden Reden erstaunlicherweise in der Forschung seit etwa 100 Jahren nahezu ignoriert. Mit diesem Buch werden sie zum ersten Mal zusammen präsentiert. Ein philologisch-historischer Kommentar dient der Lösung sprachlicher und inhaltlicher Probleme dieser komplizierten und voraussetzungsreichen Texte, darüber hinaus werden in der Interpretation, ausgehend von einer Analyse der intertextuellen Bezüge, exemplarisch die Mechanismen politischer Propaganda und Demagogie vorgeführt.