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Chroniken der georgischen Königin Tamar

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Die Regierungszeit der georgischen Königin Tamar (1184-1213) gilt als die Zeit der Größe und des Glanzes des georgischen Staates. Georgien, im Zentrum und Westteil Südkaukasiens und des Kaukasus an der Grenze zwischen Europa und Asien gelegen und viele Jahrhunderte hindurch den Kriegszügen fremder Eroberer ausgesetzt, wurde unter Tamars Herrschaft zur politisch einflußreichsten und militärisch stärksten Macht in Vorderasien, zu einem Land mit einer blühenden Wirtschaft und einem hohen kulturellen Niveau, in dessen Literatur mit gewaltiger Eindringlichkeit renaissancehafte Gedanken formuliert wurden. Zwei Chroniken aus der Epoche Tamars überliefern geschichtliche Nachrichten von der Wende des 12. zum 13. Jahrhundert: „Die Geschichten und Lobpreisungen der Könige“ von einem unbekannten geistlichen Verfasser und „Das Leben der Königin der Könige Tamar“, das dem Geistlichen Basil Esosmodsghwari zugeschrieben wird. Beide sind in das große Sammelwerk zur georgischen Geschichte, „Das Leben Georgiens“, aufgenommen worden. Die Verfasser der Chroniken geben sich in ihren Arbeiten deutlich als Vertreter der hellenophilen Schule zu erkennen, deren für das Georgische untypischer Satzbau und seltsame Wortbildungen den Einfluß der griechischen Sprache verdeutlichen, gleichzeitig aber das Verständnis der Texte erschweren. Die Chroniken sind sowohl für Historiker und Orientalisten als auch für Theologen, Literatur- und Sprachwissenschaftler von Bedeutung.

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ISBN
9783832228675
Nakladatelství
Shaker

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