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Institutionen als Informationsträger

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Die Arbeit befasst sich mit den Informations- und Entscheidungsprozessen an sogenannten Wahlbörsen. Wahlbörsen sind experimentelle Börsen, an denen Teilnehmer mit realem Geld Aktien kaufen können, die auf politische Parteien gezeichnet sind. Ursprüngliche Intention dieser Experimente war es, den Ausgang von politischen Wahlen möglichst präzise vorherzusagen. In den USA war die Prognoseleistung dieser Börsen in der Regel verblüffend gut, oft sogar besser als sämtliche Meinungsumfragen. Die Arbeit zeigt nun, dass die Prognoseleistung bei deutschen Wahlbörsen zwar so gut wie die der Meinungsumfragen, nicht aber systematisch besser waren. Es wird den Gründen nachgegangen, die für diese Unterschiede ursächlich waren, wobei vor allem moderne ökonometrische Methoden zum Einsatz kommen. Tenor der Arbeit ist, daß die institutionellen Unterschiede zwischen den Ländern Konsequenzen für die Effizienz von Märkten haben. Mit Hilfe der Erkenntnisse der Neuen Institutionenökonomik wird dieser These ein systematisches Fundament gegeben. Es wird die These vertreten, dass die Rolle, die Institutionen als Informationsträger spielen, für das Verständnis von Entscheidungen in komplexen Entscheidungssituationen zentral ist. Gleichzeitig gibt die Arbeit einen umfassenden Überblick über die wissenschaftlichen Ergebnisse, die zur Zeit bezüglich des noch sehr jungen Forschungsfeldes Wahlbörsen vorliegen.

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1999

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