Die Diatomeenflora von Neukaledonien
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Neukaledonien ist eine in mehrfacher Hinsicht ungewöhnliche Inselgruppe im Südpazifik. Die Inseln bestehen zum großen Teil aus ultramafischen Gesteinen mit hohem Nickelgehalt (Peridotiten). Der Anteil endemischer Arten der höheren Pflanzen an der Gesamtartenzahl beträgt ca 80% (auf ultramafischen Böden beträgt er bis nahezu 100%). Auch hinsichtlich der dort vorkommenden Diatomeen ist Neukaledonien einzigartig: Die Revision zweier wichtiger Arbeiten (Manguin 1962, Maillard 1978) in Moser et al. 1995 und dieser Arbeit dokumentieren, daß von insgesamt 628 beobachteten Kieselalgen-Taxa immerhin mehr als 30% (249) Neubeschreibungen sind. Bei rund 40% davon handelt es sich mutmasslich um endemische Arten. Rund 100 Formen sind taxonomisch nach wie vor unklar und erhöhen die Gesamtanzahl der auf Neukaledonien registrierten Taxa auf ca. 750. Diese Anzahl entspricht etwa der Hälfte aller Arten die nach immerhin zwei Jahrhunderten intensiver Forschung in Mitteleuropa aufgefunden wurden. Die vorliegende Arbeit ist eine Bestandsaufnahme der Neukaledonischen Diatomeen, weiterhin wird die Frage untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vorkommen ultramafischer Gesteine und der hohen Zahl dort neu beschriebener, endemischer Kieselalgen besteht.