Nachdenken über Grenzen
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Es ist ein Eigenes mit Grenzen: Einerseits verlangen sie danach, anerkannt zu werden - politisch wie ethisch; andererseits fordern sie zur Überschreitung heraus, die sich jedoch nur im Einvernehmen zwischen den Bereichen diesseits und jenseits der Grenze vollziehen kann. Das gilt durchaus auch für den Bereich der Kommunikation, der Verständigung mit dem Anderen, die nicht nur im ethischen Sinne den Respekt vor der jeweiligen Individualsphäre voraussetzt, sondern deren Umgrenzung als wesentlichen Aspekt der Interaktion immer wieder neu bestimmt, verschiebt, enger oder weiter faßt, je nach Intensität der Kommunikation und der Vertrautheit der Kommunizierenden miteinander. Überlegungen wie diese haben den Ansatz dieses Symposions am Londoner Germanic Institute im Dezember 1997 bestimmt, das nur als fächerübergreifendes Unterfangen vorstellbar und sinnvoll sein konnte. R. Rüdiger Görner / Suzanne Kirkbright: Wege zur Grenze. Als Einführung Paul A. Chilton: Grenzsemantik Richard Heinrich: Die Grenze zwischen Scharfsinn und Stumpfsinn. Eine philosophische Motivenfolge Suzanne Kirkbright: Karl Jaspers on the threshold motif: A biographical encounter Wilfried von Bredow: Beiderseitigkeit - Vom Verschwinden und Wiederauftauchen politischer Grenzen Stephen F. Frowen: Economic Margins - A Welfare and Moral Issue? Roger Thiel: Brücken-Reflexionen. Zum Problem des Übergangs bei Simmel, Nietzsche, Heidegger und Kafka Rüdiger Görner: , Poetik' der Grenze Hans Jürgen Scheuer: „Übers Kreuz das Fernste zu verknüpfen gewohnt - Joseph Beuys und das Kreuz als Zeichen der Erkenntnis/Grenze Yahya A. Elsaghe: “, Merde!' [.] und , Hol's der Geier!'" Zur Imagination der deutschen Westgrenze in Thomas Manns Alterswerk Rhys W. Williams: , Nachrichten von der Grenze'. Alfred Andersch's prose writings Colin Riordan: Threshold and Transgression in the works of Patrick Süskind and Martin Walser Margaret Littler: Rivers, Seas, and Estuaries: Margins of the Self in the work of Barbara Köhler Moray McGowan: Jeux sans Frontières? Zur innerdeutschen Grenze auf der Bühne Wendelin Schmidt-Dengler: „Und gehn auch Grenzen noch durch jedes Wort“ (Ingeborg Bachmann). Zum Motiv der Grenze in der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts Bozena Choluj: Grenzliteraturen am Beispiel von Masuren und Oberschlesien. Fritz Skowronnek, Wilhelm Wirbitzky und Horst Bienek