Die ökologische Herausforderung in der Architektur

Wie ökologisch muß und kann Architektur sein, um für die Zukunft eine nachhaltige Entwicklung möglich zu machen? Welche Kriterien müssen eingeführt werden, um eine objektive Ökobilanzierung zu erstellen? Welche benchmarks sind zu berücksichtigen? Mit welchen Parametern kann beim Recycling von Baustoffen gearbeitet werden? Dies sind die Fragen, die in einer Vielzahl fundierter und detaillierter Beiträge praktisch und theoretisch untersucht werden. Zunächst wird der Leser in den Themenbereich 'Nachhaltige Architektur' eingeführt. Dabei wird die Bedeutung und Wichtigkeit der Aufgabe ökologischen Bauens von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet. Die Auswertung umweltökonomischer Statistiken zeigt zuletzt deutlich die Notwendigkeit des Umdenkens in Architektur und Stadtplanung. Dieser 'ökologischen Herausforderung' versuchen Architekten und Wissenschaftler mit Fallstudien und analytischen Modellen zu begegnen. Anhand der Untersuchung diverser Büro- und Wohngebäude stellen sie unterschiedliche Verfahren der Ökobilanzierung vor. Hauptanliegen des Buches ist es, mehr als eine bloße Dokumentation gebauter Beispiele oder technische Regeln für ökologisches Bauen zu bieten, vielmehr Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und -kriterien zu entwickeln, die es erlauben, Gebäude mit ihren Einflüssen auf die Umwelt quantitativ zu erfassen und damit eine objektive Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Somit werden Begriffe wie „ökologisch gut oder richtig“, „energetisch positiv“, „nachhaltig“ etc. faßbarer. Es geht aber auch um solche Strategien wie „Umbau statt Neubau“, also den bewußten Umgang mit vorhandener Bausubstanz. Auch die Frage der Materialauswahl wird in diesem Zusammenhang exemplarisch diskutiert. Dieses Buch ist ein Muß für alle Studierenden, Architekten und Entscheidungsträger aus dem Bereich des Bauwesens.