Bewertung von kostengünstigen anlagentechnischen Energiemaßnahmen im Gebäudebestand
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Um die Effizienz verschiedenartiger anlagentechnischer Energieeinsparungen zu bewerten, sind der energetische Einfluss raumseitiger Anlagenparameter, die energetische Wirkung hydraulischer Schaltungen und bedarfsgeführte Wohnungslüftungssysteme analysiert worden. Die numerischen Untersuchungen erfolgten mit gekoppelten Simulationsmodellen und berücksichtigten das thermische Gebäudeverhalten, die Betriebsweise der Heizungsanlage, die Gebäudedurchströmung sowie die Raumluftbewegung. Danach beeinflussen vor allem die Wahl des Reglertyps und die Auslegung des Thermostatventils den Jahresheizwärmebedarf. Ein intermittierender Heizbetrieb, die Systemtemperatur sowie das Gewicht der Heizkörper sind von untergeordneter Bedeutung. Die zur Verteilung der Masseströme erforderliche hydraulische Leistung lässt sich wesentlich verringern, wenn das Heizungsnetz den Erfordernissen entsprechend einreguliert wird. Nutzt man die Möglichkeiten zur Voreinstellung von Thermostatventilen nicht, kann die Leistungsanforderung an die Pumpe auf das Fünfzehnfache ansteigen. Bedarfsgerechte, die Qualität der Wohnraumluft verbessernde Lüftungssysteme können gegenüber konventionellen Anlagen den Bedarf an Heizwärme und Primärenergie beträchtlich reduzieren. Mit zunehmendem Gebäudewärmeschutz gleicht sich der Energiebedarf unterschiedlicher Heizsysteme an.