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Die Liedgattung, die für die Kommunikation in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und im populären Theater genutzt wurde, war das witzig-satirische Vaudeville. Singen war eine alltägliche Ausdrucksform, die der moralischen und politischen Kritik diente, etwa als Tafel-, Trink- und Liebeslied. Besonders am Ende von Mahlzeiten war gemeinsames Singen verbreitet. Im Bildungsbereich wurden geistliche Lieder und Fabeln nicht nur zum Singenlernen, sondern auch zur moralischen Ertüchtigung und Gemeinschaftsbildung eingesetzt. In Krisenzeiten nutzten politische Lager das Lied als Kampf- und Propaganda-Instrument, um große, meist unalphabetisierte Bevölkerungsteile emotional zu erreichen. Die Geschichte von Chanson und Vaudeville reicht von trivialer Unterhaltung bis hin zu engagiertem politischen Kampf und reflektierenden Elementen in Theaterstücken. Die Wertschätzung dieser Gesänge variiert, doch ihre Vielfalt ist unbestritten. Lange Zeit wurde die Forschung zu Vaudeville und Chanson vernachlässigt, da diese als minderwertig galten. Dabei spielten sie eine bedeutende Rolle in religiösen Bräuchen, Musikpädagogik und Schulen, nicht nur in Frankreich, sondern auch in anderen Ländern. Ein dreijähriges Forschungsprojekt, unterstützt von der Stiftung Volkswagen, schuf eine Datenbank wichtiger Textkorpora des 18. Jahrhunderts und untersuchte die Funktionsweisen der Gattung. Der Begriff Timbre bezieht sich auf Melodien und ihre Textier
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Chanson und Vaudeville, Jost-Herbert Schneider
- Jazyk
- Rok vydání
- 1999
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