Agrarreform im brasilianischen Bundesstaat Ceará
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Brasilien ist eines der Länder mit den größten Einkommensunterschieden der Welt. Auf dem Lande ist hierfür die bereits seit der Kolonialzeit herrschende deutliche Ungleichverteilung des Grundbesitzes eine wichtige Ursache. Die Umverteilung von Land im Rahmen einer Agrarreform könnte daher ein wirksames Instrument zur Bekämpfung der weit verbreiteten extremen ländlichen Armut darstellen. Seit dem Amtsantritt von Präsident Fernando Henrique Cardoso Mitte der neunziger Jahre lassen sich in Brasilien nun endlich - zumindest zaghafte - Ansätze einer solchen Agrarreform feststellen. Die vorliegende Arbeit dokumentiert zunächst am Beispiel des brasilianischen Bundesstaates Ceará die bislang umgesetzten Maßnahmen. Sodann analysiert sie deren wirtschaftliche Auswirkungen im Hinblick auf die angestrebten Ziele insbesondere der Armutsbekämpfung und des wirtschaftlichen Wachstums. Dabei wird auch untersucht, welche Verbesserungen in Zukunft notwendig sind, um die festzustellenden mäßigen Ergebnisse zu korrigieren, sodass man tatsächlich von einer wirksamen Agrarreform sprechen könnte.