Über die Rolltreppe
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Den in diesem Buch versammelten Studien ist vor allem eines gemeinsam: in ihnen lassen sich Ansätze zu der von Peter Szondi geforderten und von ihm selbst angebahnten ›materialen literarischen Hermeneutik‹ erkennen. Im Hinblick auf literarische Produktion und vor allem Rezeption, in der Auseinandersetzung mit Fragen des interkulturellen Verstehens sowie im Anschluß an Theoreme der ›dialogischen‹ Hermeneutik H.-G. Gadamers und der ›hinterfragenden‹ Hermeneutik Nietzsches entwickelt der Autor sein Modell materialer (praxisbezogener) literarischer Hermeneutik. Dabei gilt ihm die „Rolltreppe“ als Allegorie für die wechselseitige dynamische Interdependenz der interpretatorischen Strukturmomente Standort, Perspektive und ästhetisches Blickfeld. Scheiffeles „Rolltreppe“ führt zu im weiteren Sinn literarischen Texten seit dem 18. Jahrhundert sowie zu theoretischen Texten u. a. von Lessing, Schiller, Heine, Alexis, Hofmannsthal, Boldt, Th. Mann, Böll, Rosei, B. Strauß und A. Muschg.