Klangkunst
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In dem vorliegenden Band wird zum ersten Mal eine geschlossene Darstellung einer Kunstform vorgenommen, deren Wurzeln weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Was damals als sogenannte Musikalisierung der Künste begann, setzte sich in Aneignung räumlicher Eigenschaften in der Musik und zeitlicher Dimensionen in der Bildenden Kunst fort. Klangkunst resultiert aus dem Bemühen der Künstler, die Gattungsgrenzen zu überschreiten. In der ersten Jahrhunderthälfte wirkte in der Idee einer Kunstsynthese der Traum vom Gesamtkunstwerk weiter, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigten sich hingegen an tönenden Objekten und in klingenden Räumen eher Züge einer neuen Kunstform. Dieser Band resümiert die geschichtlichen Voraussetzungen. Er enthält den Entwurf einer neuen ästhetischen Theorie, welche die Klangkunst zum Paradigma der Kunst- und Musikentwicklung im 20. Jahrhundert macht. Darüber hinaus stellt er die einzelnen Phänomene von Klangskulpturen, Musik im öffentlichen Raum, Klanginstallationen und musikalischen Raumkompositionen vor. Ergänzende Illustrationen und Künstlerbiographien bündeln auf engem Raum Informationen. So entstand ein Handbuch, das sowohl für den neugierigen als auch den musikwissenschaftlich arbeitenden Leser gedacht ist. Was aber den Klang zu einem Medium machte, das wie kein zweites faszinierte, ist eine Frage, die nur jeder für sich durch eine unmittelbare ästhetische Erfahrung beantworten können wird.