Menschen-Blicke aus Burma
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Ingrid Horstmann, Fotografin: Um eine Grenzüberschreitung, die Unbekanntes offenbart, aber auch Vertrautes in einer anderen Kultur entdeckt, geht es, wenn Ingrid Horstmann beispielsweise dem Reiz von Burmas Hauptstadt Yangon zwischen Jahrhunderte alten Pagoden, in die Jahre gekommenen Kolonialbauten und der Skyline der Gegenwart nachspürt. Wenn sie im Süden des Landes verwitterten Buddha-Statuen neues Leben einhaucht. Dies sind urplötzlich keine autoritären, weltfernen Götter mehr, wie wir sie kennen, sondern vertraute Wegbegleiter, die einem in den fröhlichen Gesichtern der aufgeweckten Novizen auf Schritt und Tritt wiederbegegnen. Menschenbilder aus Burma: Wenn Ingrid Horstmann der in verführerisches grünes Licht getauchten Mutter der Nats, der unentbehrlichen Hausgötter begegnet. Wenn sie, einer besonderen Leidenschaft folgend, mit der Sonne aufsteht, um das erste Licht über dem Inle-See einzufangen, begleitet von den Einbein-Ruderern, die zwischen Zeit und Raum wie die Reste eines uralten mythischen Traumes wirken. Wenn sie den Goldgräbern in den Norden Burmas folgt. Oder wenn sie mit ihrem „dritten Auge“ eine Pagodenstadt entdeckt, die bislang in keiner Touristenkarte und in keinem Reiseführer verzeichnet ist. Wolfgang Willaschek, Autor und Publizist, begleitet diese abenteuerliche Entdeckungsfahrt einer langjährigen Freundin mit assoziativen Texten. Nie selbst in Burma gewesen, sind einzig die Bilder sein Schlüssel, seine Zeichen, um sich in einer magischen und für ihn unbekannten Welt zurecht zu finden. Schreibend nimmt er die Position des Betrachter dieses Buches ein.