Der Einfluß geldpolitischer Strategien und der Erwartungsbildung auf die Zinsstruktur
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Nina Wessels untersucht in ihrem Buch die am weitesten verbreitete In einem ersten Ansatz wird der Einfluss einer geldmengenorientierten Zinssteuerung auf die Prognosequalität der Zinsstruktur untersucht. Die Autorin zeigt, dass sich die empirisch häufig abgelehnte Erwartungstheorie trotzdem rechtfertigen lässt. Dazu zeigt sie, dass der empirische Schätzparameter als zusammengesetzte Größe begriffen werden muss, die von der Geldpolitik, den Modell-Strukturparametern und dem exogenen Verhalten der Risikoprämie beeinflusst wird. In einem zweiten Ansatz untersucht die Autorin, wie in einem stochastischen Drei-Gleichungs-Modell mit gesamtwirtschaftlicher Nachfrage- und Angebotsfunktion die (modifizierte) Taylor-Regel auf die Zinsstruktur wirkt. Ergebnisse dieses Modells sind die Begründung des viel diskutierten Trägheitsverhaltens der Zentralbank und die Überwindung des Problems multipler Gleichgewichte. Das eingeführte Lernverfahren liefert die gewünschte Auswahl eines eindeutigen Gleichgewichts, wenn die geldpolitische Institution eine Bedingung erfüllt. Eine solches Zentralbankverhalten eröffnet eine neue Begründung für die praktizierte Politik der kleinen Zinsschritte, die häufig der Kritik „too little, too slow“ ausgesetzt ist.