Universelle Entwürfe - Integration - Rückzug: Arnims Berliner Zeit (1809 - 1814)
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Nach dem kriegsbedingtem Aufenthalt Achim von Arnims in Königsberg 1806/07 mit Kontakten zu den Reformern um von Stein und dem einschneidenden persönlichen Erlebnis der Liebe zu Auguste Schwinck sowie der Herausgabe der »Einsiedlerzeitung« in Heidelberg 1808, folgen fünf Berliner Jahre mit Integrationsversuchen, Entstehung von bedeutendsten Werken (Wintergarten, Gräfin Dolores, Halle und Jerusalem, Novellenband 1812, Päpstin Johanna, Schaubühne), Gründung der Christlich-teutschen Tischgesellschaft und der vertretungsweisen Herausgabe des »Preußischen Correspondenten« in den Kriegsmonaten Winter 1813/14. Die Berliner Universität wird 1810 gegründet. Arnim versucht eine Rolle zu spielen in den politischen, literarischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Aufbruchsjahren der Berliner Besatzungs-, Reform- und Aufstandszeit gegen Napoleon, heiratet 1811 Bettina Brentano und zieht sich im Februar 1814, wie es scheint plötzlich, nach Wiepersdorf zurück, wo er bis 1831 als Guts- und Schloßherr und Autor leben wird. Die Beiträge zu dem ersten Kolloquium der Internationalen Arnim-Gesellschaft auf Schloß Wiepersdorf 1997 beleuchten diese Jahre des Zenits von Arnims Leben mit vielfältiger Produktion und ambitionierten Aktivitäten und diskutieren die Entwürfe, ihre Intentionen, ihre Erfolge wie auch ihr partielles Scheitern. Die von Johannes Barth (Wuppertal) erarbeitete verdienstvolle Bibliographie für die Jahre 1925--1995 bildet die Fortsetzung von Otto Mallons Bibliographie von 1925.