Alexis de Chateauneuf
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Der legendäre Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher und der Privatarchitekt Martin Haller, die das Gesicht der Hansestadt wesentlich prägten, verehrten Alexis de Chateauneuf als großes Vorbild. Er selbst litt an der „hiesigen minderen Gesinnung eines gänzlich geistlosen Stadtregiments und der wenigen Einsicht, daß Leute hier etwas Ordentliches zu bauen gedenken.“ Dennoch kehrte er nach längeren Studienreisen in Italien und Frankreich in seine Heimatstadt zurück und schuf seit Anfang der zwanziger Jahre in Hamburg, Lübeck und um 1850 auch in Oslo ein umfassendes und vielseitiges Werk. Mit dem verheerenden Brand von 1842 kam für Chateauneuf, der bis dahin als Privatarchitekt im Wohn- und Geschäftsbau gewirkt hatte, die große Chance: seine südlich anmutende berühmte Anlage von Rathausmarkt und Kleiner Alster mit den Alsterarkaden kennt jeder, der einmal die Stadt besucht hat, ebenso wie die Kirche St. Petri und die Alte Post, zwei Gebäude, die seine Vorliebe für den Backsteinbau zum Ausdruck bringen. Aber auch Bahnhöfe, Wirtschaftsgebäude, Denkmäler, und Grabanlagen gehörten zu seinem Repertoire. Mit dem - 1905 abgerissenen - Stadthaus Abendroth am Neuen Jungfernstieg stellte sich Chateauneuf in eine Reihe mit Schinkel und Klenze.