Ökologische Untersuchungen während Umbauprozessen von Kiefernforsten in Mischwälder
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Die Wälder Nord(ost)deutschlands bestehen zu erheblichen Anteilen aus einartigen Kiefernreinbeständen. Viele dieser Kiefernreinbestände sind zudem in hohem Maße überaltert, da das Schlagalter Mitte der siebziger Jahre von normalerweise etwa 100 Jahren auf 140 Jahre erhöht worden war. Da sich in solch überalterten Beständen leicht Krankheitserreger ausbreiten, ist die Notwendigkeit des Handelns erkannt worden. Gleichzeitig ist die Möglichkeit gesehen worden, aus dieser Situation heraus stabilere und naturnähere Mischwälder zu begründen. Hierzu sind mehrere Wege denkbar. Südlich von Berlin wurden in der Nuthe- Nieplitz-Niederung seit 1996 zwei Varianten geprüft und mit einer unbehandelten Kontrollfläche verglichen. Es werden die Auswirkungen der Umbaumaßnahmen auf Bodenprozesse und auf Bodenorganismen bearbeitet. Datenmaterial von fast 100.000 Tieren wurde aufgearbeitet und die Veränderungen dargestellt. Exemplarisch wurde der Einfluss der Umbaumaßnahmen aufverschiedene Insektenfamilien untersucht. Die Reaktionen verlaufen nicht einheitlich und sind derzeit wohl nicht abgeschlossen. Ein erfolgreicher Umbau von Kiefernreinbeständen ist derzeit nur auf gezäunten Flächen durchführbar, und es werden Möglichkeiten vorgestellt, wie etwa in den kommenden 20 Jahren große Kiefernreinbestände in Mischwälder überführt werden könnten.