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Deutsch-polnische Beziehungen 1939 - 1945 - 1949

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Die Jahre 1939-1949, der Überfall auf Polen, die deutsche Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Kriege bilden den Zeitraum, der die deutsch-polnischen Beziehungen historisch am stärksten belastet. Zugleich konnte dieser schwierige und vielfach traumatische Abschnitt der Beziehungsgeschichte bis heute nicht gemeinsam behandelt werden, da ideologische Verzerrungen in Polen wie in beiden deutschen Staaten wesentliche kausale Zusammenhänge ausblendeten. In der vorliegenden Darstellung wird anhand systematischer Schwerpunkte wie Besatzungspolitik, Terror, Germanisierung, Widerstand und Bevölkerungsverschiebungen der deutsch-polnische Konflikt analysiert. Integrale Bestandteile der Untersuchungen sind auch die Verfolgung der polnischen Juden und die Rückwirkungen des Völkermords an den Juden auf die deutsch-polnischen Beziehungen sowie die Auswirkungen der Jahre 1939-1949 auf die deutsch-polnischen Beziehungen bis 1990. Die Beiträge in diesem Sammelband möchten einer breiteren Öffentlichkeit, die an den deutsch-polnischen Beziehungen interessiert ist, eine Darstellung an die Hand geben, die ausgewogen und sachlich informiert und in die umfangreiche Literatur einführt (jeder Beitrag besitzt eine kommentierte Bibliographie). Erstmals behandeln deutsche und polnische Historiker gemeinsam die deutsche Besatzungspolitik in Polen und die Vertreibung der Deutschen nach 1945. Aus dem Inhalt: 1. Die Vorgeschichte des deutsch-polnischen Konfliktes und der Überfall auf Polen (Beate Kosmala); 2. Die Deutsche Besatzungspolitik 1939-1945 (Hans-Jürgen Bömelburg/Bogdan Musial); 3. Der Völkermord an den Juden (Dieter Pohl); 4. Resistenz und Selbstbehauptung der polnischen Nation 1939-1945 (Tomasz Szarota); 5. Die deutsch-polnischen Beziehungen und die internationale Politik (Hans-Åke Persson); 6. Die polnische Politik gegenüber der deutschen Bevölkerung 1944-1949 (Piotr Madajczyk); 7. Bevölkerungspolitik und Bevölkerungsverschiebungen 1939-1949 (Michael G. Esch); 8. Die Brutalisierung der Mentalitäten: Täterschaft, Verrohung, Kollaboration, Gewinnler, Zuschauer (Jan T. Gross); 9. Vergangenheitspolitik nach 1945 in Polen (Edmund Dmitrów); 10. Vergangenheitspolitik in der SBZ/DDR (Jürgen Danyel) und in der Bundesrepublik Deutschland (Jörg Hackmann). Wlodzimierz Borodziej, geb. 1956, seit 1996 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Warschau, Forschungsschwerpunkte: deutsch-polnische und internationale Beziehungen, Geschichte des Zweiten Weltkriegs; Mitherausgeber der Edition polnischer Akten zur Vertreibung der Deutschen. Klaus Ziemer, geb. 1946, seit 1991 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier; seit 1998 Direktor des Deutschen Historischen Instituts Warschau; Forschungsschwerpunkte: Polnische Zeitgeschichte, deutsch-polnische Beziehungen seit 1945, politischer Systemwandel in Osteuropa.

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2000

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