Nachfragebündelung als Instrument der Preisdifferenzierung
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In der jüngeren Zeit lassen sich im Internet unter Begriffen wie Co-, Power- oder Community-Shopping zunehmend Angebote beobachten, die privaten Endkunden oder Unternehmen eine Plattform für Nachfragebündelung bieten. Das Geschäftsmodell der Nachfragebündelung ist im Kern dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kunden ihre Nachfrage im Hinblick auf ein bestimmtes Produkt zusammenfassen. Je nach Umfang der aggregierten Menge erhalten sie dann Preisnachlässe gegenüber dem Individualkaufpreis. Aufgrund der wachsenden Anzahl entsprechender Angebote im Internet erfährt Nachfragebündelung nun in der breiten Öffentlichkeit eine erhöhte Aufmerksamkeit, in der preispolitischen (wissenschaftlichen) Literatur dagegen wird ihr weiterhin wenig Beachtung zuteil. Dort wird sogar die Abwesenheit von Nachfragerzusammenschlüssen als wichtige Voraussetzung angeführt, die erfüllt sein muß, wenn eine mengenbezogene Preisdifferenzierung im Hinblick auf die Zielsetzung der Gewinnmaximierung effizient sein soll. Dieses Theoriedefizit bildet den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit. Die Verfasserin zeigt auf, daß Nachfragebündelung für einen Anbieter ein effizientes preispolitisches Instrument darstellen kann, bei der von Gruppen- und Individualkäufern für die gleiche Leistung unterschiedliche Preise erhoben werden. Darüber hinaus werden modelltheoretisch Aussagen über Einflußfaktoren gewonnen, die die Vorteilhaftigkeit der Nachfragebündelung gegenüber der Einheitspreisstrategie determinieren und bei der Gestaltung der zu verfolgenden Preisstrategie zu berücksichtigen sind.